JLL: Mieten in Leipzig stiegen 2017 um 7,5%

Das Immobilienunternehmen Jones Lang LaSalle (JLL) untersucht in seinen Residential City Profiles regelmäßig die Entwicklungen auf dem Miet- und Wohneigentumsmarkt in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am Main, Düsseldorf, Köln, Stuttgart und Leipzig. Für den jetzt erschienen Report für das 2. Halbjahr 2017 wurden 90.000 Miet- sowie 55.000 Kaufangebote für Eigentumswohnungen analysiert.

Insgesamt stellten die Analysten eine Beruhigung der Miet- und Kaufpreise in den Metropolen fest. Ausnahmen: Berlin und Leipzig. Demnach wurde in Leipzig im zweiten Halbjahr 2017 mit 7,5 % auf Jahressicht die zweithöchste Wachstumsrate registriert. Die Mietpreise lagen im zweiten Halbjahr 2017 bei 6,85 Euro/m²/Monat und damit 39,8 % über den angebotenen Mieten 2004. Diese kommen jedoch auch von dem mit Abstand niedrigsten Niveau aller untersuchten Städte. Der stärkste Anstieg sei in den Stadtteilen im Osten und Südosten zu verzeichnen.

Leipzig stehe dennoch noch relativ am Anfang seines Mietpreiszyklus, so Roman Heidrich, Team Leader Residential Valuation Advisory JLL Berlin. Denn in der Stadt an der Pleiße werden nach wie vor hohe Zuzugszahlen verzeichnet bei einer gleichzeitig niedrigen Bautätigkeit gerade im Mietwohnungssegment. Bis zum Jahr 2030 erwartet Leipzig ein weiteres Einwohnerwachstum auf bis zu 722.000 Einwohner, wodurch 60.000 neue Wohnungen benötigt werden. Die Experten rechnen auch in den nächsten Halbjahren mit der Fortsetzung des Trends steigender Mieten.

Auch bei den Kaufpreisen ist ein anhaltender Aufwärtstrend zu beobachten. Die Angebots-Kaufpreise für Eigentumswohnungen verteuerten sich im 2. Halbjahr 2017 in Leipzig um 6,5% auf 1.810 Euro/m², im Mittel der untersuchten Großstädte waren es 5%.